Meine erste Begegnung mit Yoga hatte ich im ersten Semester meines Studiums. Ich weiß noch genau, wie ich während der Prüfungszeit mit rauchendem Kopf meine erste Yogastunde besucht habe. Ich habe eine Art Workout erwartet, eine Stunde auspowern und abschalten. In der eher ungemütlichen Sporthalle erwartete mich ein junges Mädchen, dass mich mit seiner ruhigen Ausstrahlung sofort in den Bann zog. Während ich unbeholfen meine ersten Sonnengrüße machte, versuchte ich immer wieder auf meinen Atem zu achten. Eine völlig neue Erfahrung für mich, mich auf die Ein- und Ausatmung zu konzentrieren und meine Bewegungen anzupassen. Als ich von meinem ersten Savasana (Schlussentspannung) wieder aufstand, fühlte ich sofort, dass etwas anders war als nach einer Stunde Joggen oder Schwimmen. Ich fühlte mich wirklich erholter und hatte das Gefühl, dass meine Gedanken zur Ruhe gekommen sind.
Mir fällt es manchmal schwer, abzuschalten. Mein Kopf rattert oft weiter obwohl ich mich eigenlich ausruhen möchte und ich nichts mehr tun muss. Das Hineinfließen in die Bewegungen, das Hineinspüren in den eigenen Körper und das Bewusstsein für den Atem als Lebensenergie hat für mich fast schon eine meditative Wirkung.
Yoga ist für mich eine Oase, um Kraft und Energie zu tanken und den Alltag loszulassen.